Mission des Boten by Robert Feldhoff

Mission des Boten by Robert Feldhoff

Autor:Robert Feldhoff [Feldhoff, Robert ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: MATERIA, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1999-04-20T01:00:00+00:00


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Perry Rhodan verlor für einen Moment das Bewußtsein. Als wieder zu sich kam, trieb er ohne Fahrt in der Mitte der Brücke In seinen Fingerspitzen hatte er kein Gefühl mehr. Der Zellaktivatorchip in seiner Schulter trieb ein schmerzhaftes Pochen bis ans Ende jeder Körperfaser.

„Ich habe dir ein kreislaufstützendes Medikament verabreicht, Perry", wisperte der Pikosyn seines Anzugs. „Ich habe außerdem die Schubwerte auf Null heruntergeregelt.

Du wärst sonst gestorben."

„Danke", preßte er hervor. „Was beim alten Mars geht hier vor sich?"

Seine Position relativ zur Brücke veränderte sich nicht. Dennoch fühlte sich Rhodan umhergeschleudert, Fliehkräfte wirkten auf seine Gliedmaßen ein. und wenn es nicht bald vorbei war, würde er das Bewußtsein ein zweites Mal verlieren.

Die Brücke wehrt sich! teilte ihm das Passantum nicht ohne einen gewissen Ärger mit.

Du hast Dinge getan, die dir nicht zustehen, Perry Rhodan!

Die Brücke in die Unendlichkeit rotierte rasend schnell.

Er sollte abgeworfen werden, ein kosmischer Reiter auf einem Lichterpferd, das er nicht beherrschte. Rhodan sah voraus, daß sein Körper sich verflüchtigen würde. Er empfand eine kreatürliche Furcht. So mußte es damals für Reginald Bull und Alaska Saedelaere gewesen sein, seine Begleiter auf dem ersten Gang durch den Pilzdom.

„Rückzug!" schrie er gepreßt. „Anzug, bring mich nach Trokan zurück!"

Und, an das Passantum gewandt: Du sorgst dafür, daß die Brücke im entscheidenden Moment nach Trokan gedreht wird!

Ich versuche es, Perry Rhodan.

Der blaue Anzug, ein Geschenk der uralten Galornenrasse, katapultierte ihn mit einem muskelzerreißenden Ruck nach vom.

Rhodan verlor die Orientierung. Einige Male war er sicher, der eingeschlagene Kurs bedeute seinen Tod, und doch brachte es der Anzug fertig, ihn mit einer nicht erklärbaren Sicherheit durch das Chaos ans Ziel zu befördern.

Mit viel zu hoher Geschwindigkeit tauchte er in den Nebel. Perry Rhodan fühlte sich heftig abgebremst.

Und dann war es vorbei.

Er sah einen bleiernen, von schwarzgrauen Regelwolken durchzogenen Himmel über sich. Auf gepflastertem Untergrund kam er zu liegen, und über sich sah er den blauen Paratronschirm der Wachstationen aufflammen. Seine Brust hob und senkte sich in schnellem Rhythmus. Sein Herz klopfte mit einer gefährlichen Geschwindigkeit.

Du hast Glück gehabt, wisperte das Passantum in seinem Geist. Ich hab' es dir ]a gesagt. Du darfst dir den Zugang nicht erzwingen.

Und was geschieht nun? fragte Rhodan deprimiert. Werde ich meine Zugangsberechtigung auf Dauer verlieren?

Nein. Ich bin deine Zugangsberechtigung. Und ich weiß, daß deine Motive nicht schlecht waren. Gib der Brücke ein paar Tage Zeit. Dann wird sie dich wieder als Boten von Thoregon akzeptieren.

Gibt es keinen schnelleren Weg? Ich muß nach Thagarum!

Nein. Sei froh, daß du noch lebst. Am Dengejaa Uveso wartete MATERIA, die Fabrik der Kosmokraten, und jeder Tag Verzögerung bedeutete für eine noch unbekannte Superintelligenz möglicherweise das Ende.

Er machte sich bewußt, daß eine längere Wartezeit auf Trokan nicht zu verantworten war. Atlan, Tekener, Mhogena und die anderen auf Chearth mußten warten Rhodan erhob sich mit großer Mühe, er fixierte die Wachtürme der Terraner, dann setzte er sich zu Fuß in Richtung Ausgang in Bewegung.

Von seiner imaginären Liste strich er zunächst die Helioten. aber auch die anderen Thoregon-Völker. Die Entfernungen, die zwischen den sechs Galaxien lagen, ließen so etwas wie eine „schnelle Reaktion" praktisch ausgeschlossen scheinen.



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